Guter Schlaf gehört zum Fundament unserer Gesundheit. Die Leistungsstärke, die wir an den Tag legen, basiert auf der Ruhe, die wir in der Nacht finden. Schnarchen ist das erste und offensichtlichste Anzeichen für schlechten Schlaf.
Von obstruktiver Schlafapnoe spricht man, wenn dem Schnarchen noch kurze Atemstillstände hinzukommen. Diese Aussetzer halten länger als zehn Sekunden an und können sich nachts hundertfach wiederholen. Das Gehirn wird nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt. So leitet der Körper eine Weckreaktion (Arousal) ein. Davon merkt der Betroffene nichts, doch von Schlafqualität ist nicht zu sprechen.
Eine obstruktive Schlafapnoe birgt schwere Gesundheitsrisiken: Neben Kopfschmerzen und Erstickungsangst, können Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen und ein erhöhtes Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko zu den Risiken gehören. Auch sexuelle Funktionsstörungen oder Depressionen sind mögliche Folgen.
Zur Anmeldung oder mehr InformationenDas Mittel der Wahl war bisher eine Behandlung mittels CPAP-Überdruckbeatmung (Einsatz einer Atemmaske). Eine weitaus kostengünstigere und angenehmere Methode ist eine Unterkieferprotrusionsschiene. Die Schnarchschienen sind intraorale Geräte aus durchsichtigem Kunststoff. Ein Unterkiefervorschub (Schienentitration) wird bewirkt und somit ein Kollaps der Weichteile im Rachen verhindert.
Der amerikanischen Zahnarzt Dr. Keith Thornton entwickelte die so genannte TAP®-Schiene. Als er sich mit der Therapie des Schnarchens und der Schlafapnoe beschäftigte, erinnerte er sich an den Handgriff zum Vorziehen des Kiefers, um ein Öffnen des Atemweges zu ermöglichen. Thornton erfand Schienen, die ähnlich dem Esmarchsche Handgriff wirken. So brachte er den „Thornton Adjustable Positioner“ auf den Markt. Der Erfolg bestätigt seine Überlegung: Eine Studie aus dem Jahr 1999 ergab eine 96%ige Erfolgsquote durch den Einsatz einer Schnarchschiene. In den USA gehört die TAP®-Schiene zu den meistverwendeten Schnarchtherapiegeräten.